Deutsch english
Tel:  +49 228 9465 10 Kontakt Impressum
Indium - Verschiedene Blöcle
  • Indium

    • Daten
    • Ordnungszahl: 49
    • Dichte: 7,31 g/cm³
    • Schmelzpunkt: 156,6 °C
    • Siedepunkt: 2080 °C
    • Lieferbare Reinheiten

    • 99,9 % - 99,999 %
    • 99,9999 %
    • Höhere Reinheiten auf Anfrage
    • Wir führen eine Reihe niedrigschmelzender Legierungen mit Indium oder auf Indiumbasis.
    • Jede Charge Indium kommt mit Analysezertifikat!
    • Lieferformen

    • Blöcke 100 g-1000 g
    • Granulat / Shots
    • Bleche, Platten und Stangen
    • Indiumdraht standardmäßig in diversen Durchmessern 0,5 - 3 mm ständig auf Lager
    • Indiumfolien in verschiedenen gängigen Dicken und Abmessungen ständig auf Lager
    • Sowohl Folien als auch Draht fertigen wir gerne nach Kundenspezifikation z.B. nach Ihrer Zeichnung, z.B. für Dichtungen.
    • Verpackungseinheiten

    • Kleinverpackung in Absprache mit Kunden
    • Sonderverpackungen für Halbzeug. Wir liefern auch einzelnde Folien
    • Draht auf Spule ab 10 m, teilweise ab 5 m
    • Indiumblöcke ab 100 g

Indium kaufen und Preise

Möchten Sie Indium kaufen oder den aktuellen Preis erfahren? Kontaktieren Sie uns bitte.

Indium Shots Indium 100g-Blöcke Indium 1kg-Blöcke

Indium-Legierungen

Indium wird zu Legierungen verarbeitet, die sich häufig durch niedrige Schmelzpunkte auszeichnen. Eine Indium-Legierung mit Wismut, Blei, Zinn und Kadmium erreicht einen Schmelzpunkt von unter 50 °C. Das kadmiumfreie Eutektikum aus Indium, Bismut und Zinn hat einen Schmelzpunkt von nur 60 °C.

Weitere niedrigschmelzende Varianten sind z.B.: Indium–Zinn–Legierungen als Lötmetall oder Gallium-Indium-Zinn-Legierungen für Hochtemperaturthermometer. Viele klassische niedrigschmelzende Legierungen mit Blei- und/oder Kadmiumanteilen werden aufrgund diverser Gefahrstoffverordnungen zunehmend kritisch eingestuft und nicht zuletzt durch Indiumlegierungen ersetzt.

Eigenschaften und Anwendungsbereiche

Indium ist ein silber-glänzendes gut formbares Metall. Es lässt sich hervorragend zu Drähten und Folien verarbeiten, die auch bei niedrigen Temperaturen ihre Duktilität behalten. In flüssigem Zustand zeichnet es sich durch ein hohes Benetzungsvermögen aus.

Mit Schmelz- und Siedetemperatur von 156 °C bzw. 2072 °C besitzt Indium einen der größten Flüssigbereiche aller Metalle. Es fand seine erste bedeutende Anwendung in Form von Dichtungen hoch beanspruchter Lager in Triebwerken (auch als Blei – Indium –Legierungen für weniger beanspruchende Verwendungen). In der Lagerbeschichtung ist das Metall auch heute noch gefragt. Es findet seither ein immer weiteres Anwendungsspektrum im Hightechbereich vom Dichtmittel (z.B. Vakuum- bzw. Cryotechnologie) über Indium als Kleber bis zu Anwendungen in der Halbleiterindustrie und als Bestandteil von Flachbildschirmen und Touchscreens sowie in LEDs.

In der thermischen Analyse- und Messtechnik wird das niedrigschmelzende Metall gerne als Referenz-oder Eichmedium benutzt. Biegt man es, hört man ähnlich dem Zinn ein knirschen (Zinnschreien).

Oxidation und Selbstverschweißen

Indium neigt zur Oberflächenoxidation, ist aber selbsttpassivierend. D.h. innerhalb weniger Tage nach der Produktion hat sich auf der Indiumoberfläche eine stabile Oxidschicht von ca. 100 Angström Dicke gebildet. Um diese Oxidschicht zu entfernen reicht ein kurzes (ca 1 Minute bei Raumteperatur) Bad in 10 %iger Salzsäure. Damit die Salzsäure gleichmäßig wirken kann, ist eine vorherige Reinigung z.B. in Aceton ratsam.

Die Salzsäure entfernt man durch abspülen mit destiliertem Wasser und nacher sollte man das Indium möglichst mit Stickstoff oder Ähnlichem sauerstoffarm trocknen. So erhält man für kurze Zeit eine oxydarme Indium Oberfläche die ein Selbstverschweißen ermöglicht. Wenn dies nicht gewünscht ist, sollte man auf getrennte Lagerung von Indium achten.

Historie, Vorkommen Produktion und Recycling

Indium wurde 1863 von F. Reich und H. Richter in einer Freiberger Zinkblende mit Hilfe der Spektralanalyse entdeckt, als diese nach Thalium suchten, das 2 Jahre vorher entdeckt wurde. Sie gaben dem neuen Metall den Namen Indium nach der indigo-blauen Linie im Spektrum. Indium blieb nebenmetalltypisch über ein halbes Jahrhundert nur von wissenschaftlichen Interesse, bis man in den 1930er Jahren in der Lage war, Indium in hoher Reinheit herzustellen. Eigenständige Indium–Mineralien sind kaum von Bedeutung.

Typischerweise findet man Indium in komplexen sulfidischen Erzen wie Zinkblende oder Kupfersulfiden. Die Weltindiumproduktion belief sich 2013 auf ca. 770 t (2012 782 t) mit China als größtem Produzenten. Recycling: Indium wird aufgrund der Vielfältigkeit der Indiumanwendungen und insbesondere der indiumhaltigen Legierungen nur in eingeschränktem aber steigendem Umfang recycelt.