-
Bismut (Wismut)
-
- Ordnungszahl: 83
- Dichte: 9,8 g/cm³
- Schmelzpunkt: 271,3 °C
- Siedepunkt:~1560 °C
-
-
Lieferbare Reinheiten
- 99,9 - 99,999 %
- Niedrigschmelzende Legierungen mit Bismut
- - z.B. Woodsche Legierung, Rose Metall und Bismut-Zinn-Eutektikum
- Andere Legierungen auf Anfrage
-
-
-
Lieferformen
- Blöcke
- Granulat und Shots
- Pulver
- Wismutkristalle in verschiedenen Größen
-
-
-
Verpackungseinheiten
- Fässer, Kisten je nach Wunsch
- Auch Kleinmengen für Forschung und Entwicklung
- Blöcke für Bastler (Bastlerpaket) mit 3 kg, 10 kg ergeben knapp 300 ml bzw 1 l Schmelze.
- Bismutlegierungen auch kurzfristig und in kleinen Mengen
-
Bismut kaufen und Preise
Möchten sie Bismut kaufen, oder den aktuellen Preis erfahren, kontaktieren Sie uns bitte.
Sind sie interessiert an Kristallen aus reinem Wismut(Bismut)? Auch Diese können Sie über uns erwerben.
Anwendungen von Bismut(Wismut) und Bismutlegierungen
Legierungen sind das größte Anwendungsgebiet für metallisches Bismut. Die wichtigste niedrig schmelzende Wismut-Legierung wird nach dem Zahnarzt und Forscher Barnabas Wood, Woods Metall, Woodmetall oder Woodsche Legierung genannt (aus den Metallen: Wismut 50 %, Blei 2 5%, Zinn und Kadmium je 12,5%) und hat einen Schmelzpunkt von 60 - 71 °C (die Literatur erwähnt für Bismutlegierungen unterschiedliche Schmelzpunkte). Lipowitz-Metall ist in der Zusammensetzung dem Woods Metall sehr ähnlich und hat einen identischen Schmelzpunkt. Andere Legierungen mit Wismut (und Blei) sind z.B. Lichtenberg Metall Schmelzpunkt 96 °C und Roses Metall Schmelzpunkt 94 - 105 °C (Wismut jeweils 50% mit wechselnden Anteilen Zinn und Blei). Unter Verzicht auf Cadmium und Blei läßt sich aus Wismut und Zinn eine eutektische Legierung mit 138°C herstellen (RoHs Konform). Weitere Informationen zu den niedrigschmelzenden Legierungen ist hier zu finden. Eine weitere Legierung aus Wismut, Blei, Indium, Zinn und Kadmium erreicht einen Schmelzpunkt von unter 50 °C. Siehe auch Indium (niedrigschmelzende) Legierungen.
Niedrigschmelzende Wismutlegierungen, insbesondere Woods Metall finden z.B. bei Schmelzsicherungen und Feuermeldesystemen (Sprinkleranlagen) Verwendung. Im Formenbau wird Woodsche Legierung eingesetzt, da sie sich leicht bearbeitet lässt und nach Umformung mit Kunststoffen aus diesen gut ausgeschmolzen werden kann, ohne die Kunststoffe durch hohe Temperaturen zu schädigen. Eine weitere Anwendung des Woodschen Metalls ist der Abguss von historischen Münzen, die nicht durch hohe Temperaturen geschädigt werden dürfen. Woods Metall findet auch Anwendung als Wärmebad (wegen seiner guter Wärmeleitfähigkeit) bzw. zum Biegen von Hohlkörpern und Rohren, um zu verhindern, dass diese eingedrückt werden, bzw. sich Haarrisse bilden. Das Woods Metall kann nach erfolgtem Biegen - im heißen Wasserbad - wieder ausgeschmolzen und danach weiterverwendet werden. Ebenfalls wird Woods Metall als Befestigungsmaterial für Kristalle oder Metalle verwendet, falls auf eine spätere leichte rückstandslose Trennung Wert gelegt werden sollte. Wegen der geringen Schmelztemperatur und damit geringe Verbrennungsgefahr eignet sich Woodsche Legierung auch für das Schmelzen ("Bleigießen") als Ersatz für Blei oder Zinn (allerdings sollte wegen der Giftigkeit der Legierung auf eine angemessene Hygiene geachtet werden, oder besser noch auf eine Bismut-Zinn-Legierung (138 °C) zurückgegriffen werden). Im Schmelztemperaturbereich der Woodschen Legierungen stehen als Alternativen, die allerdings teureren, Indium - Bismut bzw Indium - Bismut - Zinn Legierungen zur Verfügung.
Da sich Wismut wie auch Gallium und Germanium, beim Erstarren ausdehnt nutzt man Wismut als Zusatz zu Blei bzw. Zinklegierungen für den Formenguss, um diesen den Wismutvorteil der Ausdehnung und damit passgenauer Abbildung der Form mitzugeben (Zinnfiguren, seit Gutenberg für Bleilettern im Buchdruck). Vermehrt wird Wismut wegen seiner Ähnlichkeit zu Blei als Bleiersatz z.B. in Wismut-Zink-Legierungen für die Galvanik oder bei der Herstellung von Trinkwasserleitungen genutzt. Dies ist vermutlich einer der Gründe, warum der Bismutpreis sich in letzter Zeit stetig nach oben bewegt.
Bismut(Wismut): Besondere Eigenschaften
Nach unseren Informationen ist in der Natur vorkommendes Wismut nicht radioaktiv. Der Name der "Wismut AG" wurde explizit als Tarnung für den Uranbergbau gewählt. Der zweite Hauptverwendungsbereich Wismuts neben den Wismutlegierungen ist die pharmazeutische Industrie. Wismut findet z.B. in antiseptischen Brandsalben oder Pudern Verwendung. Besonders reines Wismut verfügt über ein hohes Absorptionsvermögen von Gammastrahlung.
Bismut Kristall / Kristallzucht: Wie auf dem Bild zu erahnen ist, neigt Wismut zur Bildung von Kristall-Strukturen. Dies macht Wismut zu einem beliebten Ausgangsmaterial für Kristallzucht.
Diamagnetismus: Wismut / Bismut verfügt über diamagnetische Eigenschaften d.h. egal ob Wismut / Bismut sich dem Nord- oder Südpol eines Magneten nähert wird es abgestoßen. In Versuchen kann man eine diamagnetische Levitation (ein Magnet kann zwischen Wismut / Bismutplatten zum schweben gebracht werden) darstellen. Allerdings wirkt die Schwerkraft mit einer größeren Kraft auf diesen Magneten ein. Der Ausgleich kann z.B. mit einem weiteren der Schwerkraft entgegenwirkenden Magneten geschaffen werden. Theoretisch kann auch Wismut / Bismut auf einem entsprechend starkem Magneten schweben, man beachte allerdings das hohe spezifische Gewicht des Wismut/ Bismuts.
Bismut(Wismut): Historie, Vorkommen und Produktion
Wismut wurde bereits im 15. Jahrhundert entdeckt. Über die Wahl des Namens Wismut oder Bismut (seit 1979 offiziell Bismut) gibt es viele Theorien die Wismut beispielsweise von Wiesenmutung ableiten.
Wismut kommt in der Natur meist als Wismutglanz vor. Kommerziell wird Wismut allerdings, mit Ausnahme zweier reiner Wismutvorkommen in China und Bolivien, meist als Nebenmetall bei der Erzeugung anderer Metalle (Kupfer, Blei/Zink und Zinn)gewonnen. Weltbergwerksproduktion betrug im Jahr 2013 ca. 7.600 t (nach 8.200 t in 2012). China ist bei der Wismutproduktion als auch bei den belegten Bismutreserven hochgradig dominant. Neben der Primärproduktion besteht auch eine nicht unbedeutendes Recycling von Bismut, allerdings sind hier verläßliche Zahlen nicht zu finden.